Ein Gitter besteht im Gegensatz zum Doppelspalt aus vielen parallelen Spalten
(bis zu etwa 2000 pro mm). Dadurch werden die Interferenzmaxima wesentlich
lichtstärker und schärfer.
Fraunhofer stellte 1821 ein Gitter aus gespannten
Drähten her. Dann ritzte er die Spalte in Gläser mit Goldauflage.
Heutzutage werden mit einem Diamanten in Glas feine Striche geritzt oder
einfach fotografischer Kopien dieser Gitter benutzt.
Die Orte der Interferenzmaxima berechnet man ähnlich wie beim Doppelspalt.
Wir gehen davon aus, dass jeder Spalt Ursprung einer Elementarwelle ist
und das Licht annähernd parallel vom Gitter zum Spalt gelangt.
a = Gitterkonstante, d.h. Abstand benachbarter Spalte
l = Abstand des Schirms vom Doppelspalt
Hk = k-tes Interferenzmaximum auf dem Schirm
H0 = nulltes Helligkeitsmaximum
g = Gangunterschied der von zwei Spalten ausgehenden Wellen im Punkt Hk
Die Elementarwellen verstärken sich für g = 0, λ, 2λ, 3λ, ... . Mit und erhält man bei wieder , k = 0, 1, 2, ... .
Ein Gitter wird häufig dazu verwendet, die Wellenlänge des verwendeten
Lichtes zu bestimmen. Dazu muss man die letzte Formel nach λ
auflösen: .
Um eine hohe Genauigkeit zu erzielen, benutzt man Helligkeitsmaxima höherer
Ordnung. Dann ist die Abschätzung
aber zu ungenau. Man muss
rechnen.